In Verbindung mit Boxspringbetten ist oft auch die Rede vom sogenannten Topper, einer Art Matratzenauflage, welche ein zusätzliches Maß an Behaglichkeit zu versprechen scheint. Aber was bedeutet es eigentlich, einen Topper zu haben und welche Eigenschaften kann er bieten?
Sie erhalten hier eine detaillierte Auskunft dazu sowie Informationen, die Sie beim Erwerb berücksichtigen müssen. Ist die herkömmliche Matratze nicht sehr komfortabel oder leiden Sie unter Rückenschmerzen, kann Ihnen der Einsatz eines Toppers Erleichterung bringen, ein Mehr an Gemütlichkeit verschaffen und sich positiv auf Ihre Nachtruhe auswirken.
Haben Sie vor, sich einen Topper anzuschaffen, gibt es verschiedene wesentliche Fragen, die Sie im Vorfeld beachten sollten. Im Folgenden wird deutlich gemacht, wie ein Topper aufgebaut ist, welche verschiedenen Typen man erwerben kann und in welchem Fall sich ein Kauf für Sie wirklich lohnt.
Der Begriff Topper geht auf das englische Wort "top" für Oberfläche zurück und bezeichnet eine dünne, nach Hersteller meist 4 bis 10 cm hohe Matratzenauflage, welche auf der tatsächlichen Matratze des Bettes befestigt ist. Ursprünglich wurden Topper bei skandinavischen Boxspringbetten als starke Komponente verwendet. Allerdings sehen viele Menschen den Vorteil in diesen Matratzenauflagen, was dazu führt, dass sie zunehmend häufiger auch bei normalen Lattenrostbetten zum Einsatz kommen. Diese Matratzenauflage ist eine direkte Liegeebene und schützt damit die Matratze vor übermäßigem Verschleiß. Darüberhinaus handelt es sich hierbei um ein hygienisches Produkt, das Flüssigkeit aufnimmt, die wir im Schlaf durch Schweiß verlieren. Allerdings muss man den Topper hin und wieder reinigen - doch dies liegt weit unter dem Aufwand, den man mit der tatsächlichen Matratze hätte.
Der Topper besteht wie viele andere Matratzen aus einem Kern und einem Bezug, die beide aus verschiedenen Materialien hergestellt werden können, die jeweils eine Reihe spezieller Eigenschaften und Funktionen haben. Anders als bei der üblichen Matratze wird der Kern hierbei ohne stützenden Federkern und weitere Stabilisierungs-Elemente hergestellt. Deswegen fällt der Schaumrand leicht nach unten. Daher erfolgt die Angabe der Höhe des Toppers meist von der Mitte des Mattenstückes aus. Der Kaltschaum ist äußerst elastisch und atmungsaktiv, sodass er Feuchtigkeit sehr gut absondern kann und dadurch ideal für Leute ist, die während des Schlafes viel schwitzen. Außerdem besitzt er ein sehr gutes Rückstellvermögen, d.h. er passt sich blitzschnell an die Körperform an und findet genauso schnell wieder in seine ursprüngliche Struktur zurück. Aus diesem Grund eignet sich Kaltschaum auch besonders für Personen, die häufig unruhig schlafen.
Latex gilt als eines der weichsten Materialien, die man sich vorstellen kann. Dank seiner hohen Elastizität, die es dem Latex ermöglicht, sich sehr schnell in seine ursprüngliche Form zurückzuverwandeln, wird es häufig perforiert. Das erhöht die Belüftungseigenschaften des Materials. Vor allem Seitenschläfer werden von diesem weichen Material in den Schulter- und Hüftbereichen profitieren. Dieser thermoaktive Stoffschaum namens Visco - auch als Memoryschaum bekannt - passt sich dank seiner Eigenschaft, auf Temperaturen zu reagieren, perfekt der Körperform an und lässt sich daher bei Kälte fast fest und bei Wärme weicher machen. Allerdings versank man hierbei etwas tiefer im Bett, wodurch das Umdrehen sehr schwer werden kann. Visco schafft es außerdem Wärme zu speichern, was für Menschen die gerne warm im Bett liegen und viel schwitzen ein echter Vorteil ist.
Jeder Person hat seine persönlichen Präferenzen, vor allem, was die jeweilige Schlafstellung betrifft. Allerdings sind auch Aspekte wie Gewicht und Rücken- oder Hüftschmerzen, bei der Wahl des perfekten Toppers, von Bedeutung. Um Ihnen zu verdeutlichen, welche Topper-Klasse für welchen Schlafstil am besten geeignet ist, erhalten Sie nun nachfolgende Informationen. Seitenschläfern wirkt das Körpergewicht verstärkt auf Schulter und Hüfte. Deswegen benötigen diese Menschen vor allem ein Material, welches nachgiebig und weich ist. Für dieses Problem ist der Visco Topper die ideale Lösung, denn dieser wird bei Körperwärme weicher und passt sich an den entsprechenden Druckstellen an. Somit schlafen Sie angenehmer und können nachhaltig Rückenschmerzen vorbeugen.
Bauchschläfern wird empfohlen, ein Hohlkreuz beim Liegen zu vermeiden. Sie benötigen daher eine robuste und stabile Unterlage, die fest bleibt und nicht nachgibt bei ihrem Gewicht. Kaltschaum-Topper sind hierbei ideal: Sie sind geschmeidig und passen sich rasch an die Körperform an. Beachten Sie, dass das Raumgewicht nicht zu gering sein sollte und der Topper sicherstellt, dass Ihr Gewicht unterstützt wird. Menschen mit Übergewicht müssen beim Kauf besondere Aufmerksamkeit auf das Raumgewicht sowie die Atmungsaktivität des Toppers legen. Um langlebig und effektiv zu sein muss das Raumgewicht mindestens 40 kgm³ betragen. Um den richtigen Härtegrad für Ihr Gewicht zu bestimmen, können Sie Ihren Body Mass Index (BMI) als Referenz nutzen. Wegen des Schwitzens und Verlusts von Flüssigkeit während des Schlafens, ist es bei Menschen mit übermäßigem Gewicht von besonderer Bedeutung, dass das Topper Material luftdurchlässig ist, damit Feuchtigkeit leicht entweichen kann. In einem solchen Fall wird Kaltschaum am besten passen. Mehrere Bezüge sind entfernbar und problemlos waschbar. Da es sich beim Topper um eine dünne Matratze handelt, beinhalten die Bezüge meist die gleichen Elemente. Spanngummibänder an jeder Ecke des Toppers dienen zur Befestigung des Toppers am Bett und verhindern, dass der Topper verrutscht. Die verschiedenen Matratzengattungen des Boxspringbettes werden in einem späteren Abschnitt näher erläutert. Nun ist Ihnen klar, welche Arten von Toppern existieren und welcher für Sie am besten geeignet ist. Was müssen Sie noch beachten? Welche Qualitätsmerkmale hat ein Topper?
In Bezug auf alle verfügbaren Schaumtypen, einschließlich Kaltschaum, Visco und Latex, ist grundlegend, je schwerer das Produkt, desto besser die Qualität. Das Raumgewicht gibt Aufschluss über das Gewicht eines Kubikmeters des Materials und impliziert auch die Dichte. Je höher das Raumgewicht ist, desto härter ist es. Dies bedeutet, dass das Produkt anhaltender Belastungen standhält und so langlebiger ist. Demnach ist es zu empfehlen, bei der Anschaffung auf das Raumgewicht zu achten. Für einen Kaltschaum Topper sind beispielsweise ein Raumgewicht von 30 bis 40 Kilogramm pro Kubikmeter optimal, während es bei Latex bis 60 Kilogramm sein kann. In solchen Fällen empfiehlt es sich, ein höheres Raumgewicht zu erwerben.
Der Topper ist in keinster Weise ein adäquater Ersatz für Ihre Matratze. Seine Funktion besteht einzig und allein darin, Ihnen eine Ergänzung für Ihr Schlafzimmer zu bieten und den Komfort Ihres Bettes zu verbessern. Mit einem Topper können Sie die Unbequemlichkeit eines billigen Bettes oder dessen Alter nicht ausgleichen. Es ist das Gleiche, als wollten Sie das Dach Ihres Hauses erneuern, obwohl es Risse im Fundament hat und Gefahr besteht, dass es einstürzt - es ist Geldverschwendung. Wenn Sie diesen Grund als Anlass nehmen, sich einen Topper zu kaufen, sollten Sie lieber über den Kauf eines neuen Bettes nachdenken. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Topper durchaus einen Nutzen für Sie haben – sie sorgen für mehr Komfort beim Schlafen und sind sehr hygienisch. Außerdem können Topper aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden, die jeder Schlafposition entsprechen. Allerdings helfen sie bei abgewetzten Betten nichts – in diesem Fall müssen Sie sich unbedingt ein neues Bett anschaffen. Wenn Sie schon über einen solchen Kauf nachdenken, könnten Sie sich auch über Boxspringbetten informieren – das könnte für Sie sehr interessant sein.